Mittwoch, 3. August 2022

Epilog 02: Zick-Zack-Kurs um Löcher und Latschen

Zeppezauerhaus - Schönau am Königssee
(23,6 km - 750 Hm auf - 1.810 Hm ab)

Meine österreichischen Tischnachbarn vom Vorabend liegen scheinbar noch in den Federn und so bin ich alleine beim kleinen Frühstück an meinem Tisch.

Von den ca. zehn Personen, die über Nacht geblieben sind, tauchen bemerkenswert wenige auf, bis ich den Frühstückstisch verlasse.

Das Wetter gen Norden - und somit Bayern - sieht gut aus. Und nach Bayern geht es für mich ja heute schon wieder zurück. In diesen Tagen war, ist und wird das ein munteres Wechselspiel zwischen bayerischen Gefilden und Salzburger Land.

Mein Handy ist davon regelmäßig überfordert: Mail abrufen klappt mal kurz, unmittelbar darauf beim Versuch zu Telefonieren: Sie sind nicht im Netz angemeldet. *hä* ?

Gefühlt wechselt mehrfach in der Minute das Netz und das sorgt kontinuierlich für "digital detox".

Aber nun los und zuerst mal von der Hütte eine der vom Vortag bereits bekannten Konstruktionen hoch zur Seilbahn-Bergstation.

Von dort geht es über den Salzburger Hochthron und weiter gen Süd-Süd-West.

Das Untersberg-"Plateau" sollte man dabei wirklich in Anführungszeichen setzten, denn es geht kaum mal fünf Meter geradeaus:

Weder horizontal noch vertikal.

Als erster Wanderer am Morgen lasse ich es mir nicht nehmen, den einen oder anderen Bergbewohner beim Frühstück zu überraschen:

Nachdem das Wetter gestern etwas fragwürdig (aber trocken) war, scheint es heute wieder ein richtig sonniger Tag zu werden.

Das Gelände ist typisch karstig, was sich zuweilen nicht zu unrecht auf garstig reimen mag - ich sage nur fränkisch und zänkisch ;-)

Am Berchtesgadener Hochthron gehe ich - längst zurück in Deutschland - vorbei (Gipfelsammeln um des Sammelns Willen ist ja nicht so mein Ding) und direkt auf das Stöhrhaus zu, das man schon von Weitem sehen konnte:

Nun, wer mich für einen Suppen-Kasper hält...

... mag nicht ganz unrecht haben.

Und manchmal auch mit Zügen ohne den Suppen-Präfix ;-)

Danach geht es rasant bergab.

Übrigens bin ich hier gerade auch auf dem 10er (Rupertiweg) und einer Variante des 04ers (Voralpenweg) unterwegs.

Tja, und auf (m)einem 11er-Ast von Osttirol360 auch irgendwie - mit lieben Grüßen nach Kärnten, Osttirol und Niederösterreich ;-)

Nicht nur ich, sondern auch dieser schlängelnde Zeitgenosse von Ringelnatter:

Nach einem laaaaangen Abstieg (vom Wanderführer-Autor jenseits des 10ers gelegt), nähere ich mich im Tal dem Ort Berchtesgaden.

Die Altstadt ist nett, aber ganz schön was los.

Nachdem die Bodenkontrolle erst ein ganzes Stück weiter gen Königssee eine Nächtigungsmöglichkeit aufgetan hat, heißt es mittags zu speisen und dann mit etwas Proviant den weiteren Weg gen Pension anzugehen...

Die Übernachtung bei der 85-jährigen Dame ist etwas speziell, aber auch eine Balkon-Dusche reinigt - nur im Winter würde man da wohl erfrieren oder Eiswürfel aus dem Hahn kommen.


Begegnungen:

- 1 Gämse

- 1 Gämse

- 1 kreisender Geier

- 1 Ringelnatter


3 Kommentare:

  1. Na in Berchtesgaden hätte dich deine ehemalige Bodenkontrolle untergebracht. Da ist just was frei geworden.

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  2. Mein Zweitjob bringt da passende Kontakte zu Beherbungsbetrieben mit sich....

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