Montag, 27. Juni 2022

Tag 00: Brenner: Gipfel der Verwerflichkeit

Anreise
(Herzogenaurach - Erlangen - München - Verona)

Heute habe ich etwas echt recht Verwerfliches getan: Ich bin mit dem Zug über die Alpen gefahren.

Die Strafe, die ich mir dafür umgehend auferlegt habe: Zurück geht's aber zu Fuß !

Das kam mir wohl irgendwie so irgendwo um eine der Schleifen, die der Zug zum Höhengewinn/-verlust irgendwann vor (St. Jodok) oder hinter dem Brenner-Paß (und Bahnhof mit "maximal" 10 Minuten Aufenthalt - wie sinnlos (ein Minimum wäre wohl adäquater) und unglaubwürdig (multipliziere mit n > 1)).

Also nichts mit (Durch-)Zug bis zum bitteren Ende (des Zuges) in Rimini - die Badehose hat immerhin auch einen Platz im GROSSEN Rucksack ermogelt.

Am "neuen" Bahnhof verlasse ich also den Zug, der ab München richtig voll war und erst ab Bozen wieder ein wenig mehr Platz und Gespräch mit Christoph bietet: Aus Berlin fährt er für 1,5 Wochen auf die Alpensüdseite um seine beiden Schwestern in Verona zu treffen und ein wenig den nahen Gardasee unsicher zu machen.

Ein See wäre bei den aktuellen Temperaturen hier jetzt auch nicht schlecht, aber immerhin hat es einige Brunnen-Installationen.


Verona
(6,1 km - 50 Hm auf - 20 Hm ab)

An die (eigene) Silouette mit dem großen Rucksack (und auch das Gewicht ;-) muß ich mich erstmal gewöhnen, als ich von Schatten zu Schatten durch die Innenstadt gen Norden schlendere.

Ein wichtiges Zwischenziel für mich und quasi der eigentliche Startpunkt ist der Alpenbrunnen (umgangssprachlich: "die Zitronenpresse"), der von der Partnerstadt München (so klein ist die Welt) gestiftet wurde. Nun stehe ich also hier, um zurück über die Alpen zu spazieren.

Gleich nebenan: Das (örtliche) Kolosseum.

In der Altstadt öffnen Punkt 16:00 Uhr wieder die Geschäfte nach der Mittagspause.

Ist in einigen Gassen ob der Touristen ordentlich etwas los, wird es ruhig sobald man in Seitengäßchen und Hinterhöfe abbiegt. Wie 2008 im Gassengewirr von Venedig orientiere ich mich einfach am GPS und stehe nur Minuten später am viertgrößten und zweitlängsten Fluß Italiens: Der Etsch.

Nach der Querung nach Norden und dem Marsch durch ein ruhiges Viertel, wird es schon bald nahezu ländlich auf meinem Weg in einen kleinen Vorort im Norden.

Im Hintergrund ist schon mein Ziel zu erahnen: Die Unterkunft befindet sich direkt am Platz neben der Kirche.

So schön der Weg ist, den ich mir zu Hause digital herausgesucht hatte, die Schlüsselstelle kommt noch kurz vor Schluß:

Puh, da endet der Weg einfach im Souterrain und es heißt Klettern ins Erdgeschoß, um weiter zu kommen.

Mit dem Hinkelstein am Rücken gar nicht so einfach, aber letztlich doch zu meistern.

Wenige Minuten später ist mein Quartier für die erste Nacht erreicht.


Begegnungen:

- Christoph (Tiermediziner aus Berlin, auf dem Weg zum Treffen mit seinen 2 Schwestern in Verona/am Gardasee)

- 4x 1 Eidechse


3 Kommentare:

  1. Da wünsche ich gute Füße, schönste Eindrücke und viel Durchhaltevermögen!
    Viel Spaß
    Der Vater von Christoph, dem Tiermediziner

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  2. … der auch der stolze Vater von den beiden süßen Schwestern von Christoph ist€

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    1. Ah, das hat sich in der Familie rumgesprochen.
      Danke an die guten Wünsche an den stolzen Vater der ganzen Geschwister :-)

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