Freitag, 29. Juli 2022

Tag 31: Salzburg erreicht: Finito ?

Bad Reichenhall - Salzburg
(20,6 km - 150 Hm auf - 190 Hm ab)

Schon in den Randbezirken von Bad Reichenhall wird klar, wo es heute hin geht:

Nach knapp 4,5 Wochen werde ich mein Ziel der L2-Route Salzburg erreichen.

Zuvor geht es aber erstmal aus der Stadt heraus, durch den Wald und an Wiesen entlang.

Nachdem ich zwar gerade auf dem Jakobsweg unterwegs bin - allerdings quasi in die falsche Richtung und ohne Pilgergedanken, nehme ich das Logbuch am Weg in lauschiger Umgebung zwar war, trage mich aber (natürlich) nicht ein:

Jetzt müßte es schon verhext zugehen, wenn ich Salzburg nicht erreichte...

Am Vorabend und mutmaßlich in der Nacht hat es etwas geregnet, aber ob der breiten Wege bekommt man nichtmal nasse Socken.

Nachdem im Wald die Grenze schon ein paar Mal tangiert wurde und ich einen Blick nach Österreich werfen konnte, geht es nun endgültig wieder ins Salzburger Land zurück, aus dem ich ja von Lofer am Vortag erst eingereist war.

Es ist bewölkt und ich bin froh, daß es mal nicht ganz so heiß ist, insbesondere weil heute noch lange Asphaltstrecken auf dem Tauernradweg, um den Flughafen herum und in die Stadt hinein folgen werden.

Immerhin sind die Rad-Fuß-Wege fernab der großen EInfallstraßen und teilweise ganz nett an kleinen Bächen entlang geführt:

An der bekannten Stiegl-Brauerei geht es auch vorbei. Auf dem Kunden-Parkplatz stehen Autos aus ganz Zentral-Europa, aber da ich mit Bier bekanntlich nichts anfangen kann, ist das Wohnprojekt gegenüber interessanter, wo die Brauerei gerade Immobilien für eigene Mitarbeiter und zum Vermieten baut. Als Arbeitgeber mußt Du heute eben in nahezu allen Branchen attraktiv für deine Mitarbeiter sein.

Kurz vor dem Tunnel gen Altstadt von Salzburg regnet es, aber auf der anderen Seite ist es schon wieder trocken. Das Übliche.

Dafür leitet man hier das (Kanal-)Wasser spektakulär in einen Abfluß:

Der Domplatz ist mit der Bühne und den Zuschauertribünen der Salzburger Festspiele (Jedermann) belegt, aber der altehrwürdige, über 450 Jahre alte Residenzbrunnen am Residenzplatz nebenan ist ja sowieso das passendere Ziel, war ich doch in Verona am Alpenbrunnen gestartet

So schließt sich für mich also der Kreis von Verona nach Nordosten ein Mal über die Alpen nach Salzburg.

30 Jahre brauchte es nun also von der Idee von Hans (Losse) bis zu ihrer Realisierung, aber wenn wir Deutschen zwar für Musikhäuser (Hamburg), Flugplätze (Berlin) und Bahnstationen (Stuttgart) noch nicht ganz so lange brauchen, spätestens die zweite Münchner S-Bahn-Stammstrecke wird wohl auch diesen Meilenstein reißen ;-)

Die eigentliche Begehung (m)einer L2-Route wird jedenfalls in weniger als 30 Tagen möglich sein (ich hatte ab Osttirol ja gebummelt).

(Unbereinigte) 670 Kilometer an Wegstrecke komplett zu Fuß, mehr als 32.500 Aufstiegsmeter und die Alpen liegen nun hinter mir.

So, was nun ?

Bezogen auf meinen 9-wöchigen Sommer-Urlaub ist es jetzt - wenn man das als Tagesetappe betrachten würde - quasi gerade mal 11:45 Uhr.

Kann es das nun gewesen sein ?

Wohl kaum, wie der eine oder die andere geneigte Leser(in) sich vielleicht schon gedacht oder gar befürchtet hat...


Begegnungen:

- 1 große Libelle

- 1 großer Greifvogel

- einheimische Bauersfamilie kurz hinter der Grenze

- zwei einheimische ältere Damen in den Salzburger Außenbezirken



2 Kommentare:

  1. Hey, Glückwunsch zur ersten Etappe :-)
    Irgendwie hatte ich mir 45 Tage Gehzeit gemerkt, und mich bei schnell nahendem Salzburg dann doch gefragt was für ein Schlenker denn jetzt noch kommen möge….

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    1. Hey Martin.
      Das hast Du mit 45 Urlaubstagen (= 9 Wochen = 65 Tage) verwechselt.
      Aber den Schlenker siehst Du ja jetzt :-)
      Mein Plan für diesen (anderen) Martin aus A., der sich bereits vor meinem ersten Schritt interessiert an einer 2023er-Begehung zeigte: Beschreibung für 28 Tage - da kann er an München-Venedig zurückdenken, wenn er mal dazu kommt ;-)
      Schöne Grüße,
      K2.

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